Verbünden Sie sich mit sich selbst

„Die Erkenntnis, dass das Unterbewußtsein durch Gedanken gelenkt werden kann, ist vermutlich die größte Entdeckung aller Zeiten.“
William James (1842 – 1910), US-amerikanischer Psychologe und Philosoph

Viel zu wenige nutzen diese vermutlich größte Entdeckung aller Zeiten. Sie glauben nicht daran oder wissen einfach nicht wie. Grundlegendes findet sich bei Sigmund Freud und mehr noch bei seinem Schüler C.G. Jung. Elementar ist die Unterscheidung in Bewusstsein, Unterbewusstsein und das Unbewusste. Letzteres steuert unter anderem lebenswichtige Funktionen wie die Atmung und den Herzschlag.

Wichtig für uns ist Freuds Grundannahme, dass Dinge, die durch automatische, zumeist unbewusste Abwehrmechanismen aus dem Bewusstsein verdrängt wurden, unbewusst weiterwirken (bei C.G. Jung wird dieser Part dem Unterbewusstsein zugeschrieben). Das bedeutet, dass Gedanken oder Impulse, die uns nicht bewusst sind, dennoch unser Handeln beeinflussen. Wenn wir das Unterbewusste nun zu unserem eigenen Vorteil einsetzen, machen wir es zu unserem Verbündeten.
Dabei sollten Sie ein paar Dinge beachten:

Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl

Was ist das eigentlich, dieses Bauchgefühl? Dieses gefühlte Wissen, das rasch auftaucht, dessen tiefere Gründe aber nicht bewusst sind? Nun, man könnte sagen, es ist ein Partner des Unterbewussten. Ein Gefühl, das stark genug ist, um danach handeln zu können. Nehmen Sie sich am besten drei Sekunden Zeit und fragen Sie sich: „Ist es wirklich das, was ich will?“. Vertrauen Sie nicht bloß auf Analysen, harte Zahlen und Fakten – vertrauen Sie auch Ihrer Intuition.

Präzisieren Sie ihr Ziel

Eine treffende Analogie: Eine Zielsetzung ist wie ein Auftrag an sich selbst – je präziser Sie beantragen, desto wahrscheinlicher bekommem Sie das, was Sie wirklich wollen. Beim Lieferservice die Pizza mit den richtigen Extras, im Berufsleben den Erfolg. Setzen Sie Ihre Ziele SMART und beziehen Sie Ihre Zielsetzung auf sich selbst. Von unpersönlichen Aussagen wie „Wenn man das Ziel erreichen will, muss man das und das tun“, wird sich ihr Unterbewusstsein nicht zur motivierten Mitarbeit angeregt fühlen. Nutzen Sie präzise Formulierungen: „Ich werde dieses Ziel erreichen, also muss ich das und das tun!“

Verschriftlichen und visualisieren Sie Ihr Ziel

Wir kennen es alle: Gedanken kommen und gehen, verwirren und verirren sich und sind schneller wieder vergessen, als uns manchmal lieb ist. Deswegen: Verschriftlichen Sie Ihr Ziel. Oder besser noch: Malen Sie es. Dabei geht es nicht darum, den Künstler in Ihnen zu wecken, sondern vielmehr darum, dass sich Bilder besser einprägen. Visualisieren Sie Ihre Vorstellung vom Ergebnis.

ziel

Es ist nicht schwer zu erkennen, dass sich meine Zeichenkünste wirklich in Grenzen halten. Aber das Prinzip wird klar.

Sie wollen nach dem erfolgreichen Abschluss eines Projekts Urlaub in der Sonne machen? Oder bei einem Wettbewerb den ersten Platz erreichen? Zeigen Sie es Ihrem Unterbewusstsein. Und wenn Sie schon mal dabei sind, visualisieren Sie am besten gleich noch die Schritte bis zum Strand oder bis zur Urkunde. Ziehen Sie Motivation aus Ihrer Visualisierung.

Verzichten Sie auf Verneinung und negative Formulierungen

Denken Sie jetzt nicht  an einen rosa Elefanten mit Ringelsocken. Ertappt, Sie tun es doch. Das Gehirn kann Verneinungen schlecht verarbeiten, das Unterbewusste gar nicht. Also denken Sie positiv! Die Zielerreichung rückt näher, wenn die entsprechenden Ziele positiv formuliert sind. Zum Beispiel statt „Ich werde nie wieder Überstunden machen“ verwenden Sie die positive Formulierung „Ich erledige meine gesamten Aufgaben in der regulären Arbeitszeit“.

Sie kämpfen immer noch mit dem rosa Elefanten? Und Ihr innerer Schweinehund mischt sich zu allem Überfluss auch noch ein? Bestreiten Sie den Kampf nicht allein. Wir helfen Ihnen gerne!

 

Weitere Informationen finden Sie in diesen Büchern:

Gigerenzer, Gerd (2008): Bauchentscheidungen. Die Intelligenz des Unbewussten und die Macht der Intuition. München: Goldmann.

Murphy, Joseph (1985): Die Macht Ihres Unterbewusstseins. Gütersloh: Bertelsmann-Club.

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